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  • Christian Thiel

Die ersten Tage Vanlife


Die ersten Tage in unserem LKVan haben, wie zu erwarten war, viele Höhen, aber auch so einige Tiefen.

Wir haben fast alles für unsere Reise untergebracht, was wir unterbringen wollten. Von so manchem auch viel zu viel, wie das eben so ist. Aber das regelt die Zeit. Das Ein- oder Umräumen der Dinge des täglichen Bedarfs, besonders in der Küche, verfolgt das Ziel der Praktikabilität. Klappt aber schon ganz gut. Der Ausbau ist zu 98% fertig und die noch benötigten Materialien sind eingepackt und werden unterwegs verarbeitet. Ein paar Leisten hier, ein wenig Silikon da. Alles in allem, gemütlich bewohnbar.



Die verbaute Technik funktioniert wirklich sehr gut und tut bis jetzt auch das was sie soll. Ein paar Einstellungen an der Wasserpumpe und ein undichter Wasserhahn der Küchenspüle, fallen da nicht so sehr ins Gewicht. Auch der Boiler war undicht, konnte aber mit telefonischer Hilfe des Herstellers recht einfach in Eigenregie repariert werden. Die ersten Einbau- oder Konstruktionsfehler fielen bereits in der ersten Woche auf und wurden entsprechend behoben. Ich rechne allerdings stark damit, dass noch weitere Herausforderungen auftauchen werden. Aktuell sind das ein paar schlagende Schläuche des Wassersystems während die Pumpe läuft. Bei dem Geräusch bekomme ich die Krise, wird schnell behoben. Auch fahrzeugseitig ist jetzt wieder alles fit. Ich musste ein ABS-Regelventil der VA erneuern, läuft wieder.

Nach den ersten Erfahrungen bezüglich der „Platzsuche“, muss ich mir jetzt aber ein wenig Luft machen. Hab lange überlegt, ob ich dazu was schreiben soll. Und siehe da, ja, mach ich.



Da wir unsere Familie und Freunde vor der Abreise noch besuchen wollen, sind wir viel in „unserer“ Region unterwegs. Die Stellplatzsuche gestaltet sich mit einem LKVan nicht gerade einfach. Klar, haben wir auch schöne Plätze in der Region finden können, was leider von Negativbeispielen überschattet wird.

Viele Parkplätze sind für Wohnmobile verboten. Auch wenn zehn Sattelzüge darauf Platz hätten und die Fläche komplett leer steht; VERBOTEN! Und dann natürlich wirklich alle Plätze im Ort! Man muss nicht lange suchen, um den Grund dafür zu finden. Natürlich, ein kostenpflichtiger Stellplatz, meist in privater Hand. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Kostenpunkt ca. 8 – 13 € pro Übernachtung. Für Urlauber ok, für Vanlifer nicht so. Zumal die weiteren Regularien dieser Plätze/Parkflächen völlig überzogen und realitätsfremd sind…. Ich lass das mal so stehen.

Bereits vor unserer ersten Innerortsübernachtung, hatten wir nach nur wenigen Stunden noch am Abend einen Zettel an der Windschutzscheibe. „Eigentlich wollen wir aus unserem Wohnzimmer nicht dauernd auf dieses riesige Fahrzeug schauen“. Nach direkter Ansprache am nächsten Morgen, war das vermeintliche Problem doch nicht mehr so groß. „Ja wenn es nur für eine Nacht ist…“. Naja, ok. Ganz nach dem Motto: „lächeln und winken“.

In unserem wundervollen Land der Verbote, sind abgelegene öffentliche Parkplätze, Busparkplätze (zumindest in den kalten Monaten) und verkehrsberuhigte Sackgassen hilfreich. Besonders für LKVans unserer Größe. Die Sauberkeit beim Verlassen der Plätze sollte selbstverständlich sein. Kürzlich haben wir auch im Hof eines Freundes übernachtet. Das geht natürlich auch, sofern vorhanden. Aufgrund unserer technisch autarken Ausstattung, sind wir recht pflegeleichte Gäste.



Resümee: Nicht gerade einfach, aber möglich! Immer schön mit den Anwohnern und „Betroffenen“ quatschen, dann geht das schon irgendwie! Trotzdem bin ich froh, wenn wir bald die Biege machen können. Neue Länder, neue Herausforderungen.


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